Das Schloss
 
Am herrschaftlichen Schloss erkennt man den Spät-Barocken Baustil. Im Jahre 1620 stand das Schloss als dreiflügeliges barockes Gebäude. Nach 1807 wurde es von seinem damaligen Besitzer von Pfister völlig umgebaut. Eine wesentliche Baumaßnahme erlebte das Schloss 1880 durch den Grafen von Zech-Burkersroda als die Flügel entfernt wurden, ein großer Flügel an der Nordseite angebaut wurde und schöne Sandsteingauben und ein Giebel als Verzierung gebaut wurden. In den folgenden Jahren wurde mehrmals daran gebaut und so erhielt es sein heutiges Aussehen.
 

Bild: Altes Schloss um 1800. Wandmalerei im Schloss zu Börln - wird noch gesucht! (Neue Sächsische Kirchengalerie, 1914)
 
Es konnte nachgewiesen werden, dass dieses Schloss auf den Resten einer frühdeutschen Wasserburganlage errichtet wurde. Es war von einem Wallgraben umgeben. Das Landesmuseum für Vorgeschichte hat dieses Bodendenkmal unter Schutz gestellt aber die Hälfte wurde kanalisiert und gefüllt.
 
Die Schlossgeschichte endete natürlich nicht mit der Enteignung der letzten Besitzer im Jahre 1945. Das Rittergut ging zunächst in die Verwaltung der Sowjetischen Armee über.
 
Im Schloss wurde vorübergehend eine Station für abhanden gekommene Kinder eingerichtet. Unter ihnen waren 20, die keinen Namen angeben konnten. Nachdem diese Kinder ihren Angehörigen zugeführt werden konnten, ist das Kinderheim im Sommer 1946 wieder aufgelöst worden.
 
Das Schloss diente Ende der 40-iger und Anfang der 50-iger Jahre aber noch anderen Zwecken. So wurden Unterrichts-und Werkräume eingerichtet und zusätzlicher Schulbetrieb aufgenommen. Über längere Zeit waren Schule und Altenheim gleichzeitig Nutzer des Schlosses.
 
Parallel zum Schulbetrieb fanden dreißig alte und hilfsbedürftige Menschen Aufnahme im Schloss. Es war die Geburtsstunde des Alters- und Pflegeheimes. Die Aufnahmekapazität war unterschiedlich, 1972 wohnten 70 und 1979/80 sogar 130 Senioren in diesem Hause.
 
Nach der friedlichen Revolution im Jahre 1989 fanden 85 Menschen hier ihr zu Hause. Ende 2002 zogen die Bewohner und Pflegeschwestern in ein neues Gebäude in Dahlen.
 
Schon im Jahr 2000 wurde entschieden, dass Schloss Börln nicht mehr als Altenheim genutzt werden sollte. Die Behörden in Torgau suchten nach einem Käufer.
 
Am 22. Juli 2003 wurde Schloss Börln an einen privaten Investor, Herr Roderick Hinkel, verkauft, der in Sachsen seine Wurzeln hat. Das Schloss wird über die nächsten Jahren restauriert und als Familiensitz und für Kunst und Kultur benutzt.
Herzlich Willkommen auf der Homepage von Schloss Börln. Schloss Börln wurde auf den Resten einer frühdeutschen Wasserburganlage errichtet, die vermutlich ums Jahr 926 - als Börln erstmals erwähnt wurde - schon hier stand und von einem Wallgraben umgeben war.

Wahrscheinlich um 1617-20 für Johann Georg I. Kurfürst zu Sachsen (1585 - 1656) als Jagdschloss erbaut, ist Schloss Börln ein schönes Beispiel für ein Gebäude aus der Zeit des Spät-Barock.

Im Jahre 1620 war das Schloss ein dreiflügeliges barockes Gebäude, es war bis um 1800 ein Wasserschloss. Danach wurde Schritt für Schritt das Gelände innerhalb des Wallgrabens trocken gelegt.

Nach 1807 wurde es von seinem damaligen Besitzer Baron von Pfister völlig umgebaut. Eine wesentliche Baumaßnahme erlebte das Schloss 1880 durch den Grafen von Zech-Burkersroda als zwei kleine Flügel entfernt wurden, ein großer Flügel als Ersatz an die Nordseite angebaut wurde und schöne Sandsteingauben und ein Giebel als Verzierung angebracht wurden. In den folgenden Jahren wurde mehrmals am Schloss an- und umgebaut und so erhielt es sein heutiges Aussehen.

Kurfürstliches Jagd- und Wasserschloss Börln

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Text und alle Bilder falls nicht gesondert erwähnt Copyright (C) 2016-26 Roderick Hinkel

Seit 1472 hier zu Hause

Im Juli 2003 wurde das Schloss mit 20.000 m² Garten vom Landkreis an Herrn Roderick Hinkel veräußert. Sein 13. Urgroßvater Dietrich d.Ä. von Schleinitz (†1511) auf Dahlen, Untermarschall bei dem Herzoge Ernst, eine Zeitlang Oberhofrichter und Hofmeister bei dem Herzoge George, kaufte im Jahre 1472 Börln mit Bortewitz und Frauwalde.

Dietrichs Großvater Heinrich von Schleinitz (†1449) auf Dahlen, Saathain, Schleinitz, Seerhausen, und Watzschwitz (Jahnishausen) war Hofmeister des Kurfürsten Friedrich II. von Sachsen, genannt der Sanftmütige (1412 - 1464), wiederum ein Vetter 4. Grades vor 18. Generationen Roderick Hinkels. Er lag damals mit seinem Bruder Wilhelm III. im Dauerstreit um Land und Macht. Der Zwist war eine Ursache des spektakulären sächsischen Prinzenraubes: 1455 raubte der Ritter Kunz von Kauffungen die Söhne des Kurfürsten, Ernst und Albrecht, aus dem Altenburger Schloss, um seine aus dem Bruderkrieg resultierenden Forderungen durchzusetzen. Die Prinzen konnten jedoch bald befreit werden; Kunz von Kauffungen wurde hingerichtet. Später teilten die Prinzen Ernst und Albrecht 1485 das Land und begründeten die Ernestinische und die Albertinische Linie (die "Leipziger Teilung").

Kunz von Kauffungens Schwester Martha und ihr Gemahl Hugold II. von Schleinitz (†1435) auf Schleinitz und Seerhausen (Bruder des schon erwähnten Hofmeisters Heinrich von Schleinitz auf Dahlen), Ritter, Vogt zu Oschatz, Leisnig und Döbeln, herzoglicher sächsischer Rat und Hofmeister waren Roderick Hinkels 15. Urgroßeltern.
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Bild oben: Begrüßung Seiner Majestät des Königs Friedrich August III. von Sachsen in Börln am 1. September 1910. Er war von 1904 bis zu seiner Abdankung am 13. November 1918 letzter König von Sachsen und verstarb am 18. Februar 1932 auf Schloss Sibyllenort in Schlesien.

König Friedrich August III. war (wie auch der damals 25-jährige Julius Graf von Zech-Burkersroda auf Börln) ein 7. Urenkel des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen, der 1620 - 1635 das Rittergut Börln besaß. Eine entfernte blutsverwandtschaftliche Beziehung zu dem Wettiner Gast besteht heute noch in Börln - Roderick Hinkel ist sein Vetter 14. Grades.

Informieren Sie sich hier über Schloss Börln's Geschichte, Gegenwart und Zukunftspläne!

Aquarell, Steffen Gröbner, April 2010, (C) www.steffen-groebner.de

Schloss Börln ist von verschiedenen adligen Familien, die das Rittergut gegenüber dem Schloss selbst bewirtschafteten oder verpachteten, bewohnt worden. Es wurde auch u.a. vom König Friedrich August III. von Sachsen am 1. September 1910, von Graf von Moltke (Gästebuch bis 1925) und vom Reichskanzler Theobald von Bethmann-Hollweg besucht.

Schloss Börln liegt direkt auf der Via Regia und dem St. Jakobs-Pilgerweg der nach Santiago de Compostela in Spanien führt, wo der Apostel Jakobus in der Krypta der Kathedrale in einem silbernen Sarg ruht.

Friedrich II. der Sanftmütige, Kurfürst von Sachsen (1412 – 1464) und deren Söhne Kurfürst Ernst (1441 - 1486) links und Albrecht III. der Beherzte Herzog von Sachsen (1443 – 1500) rechts, die am 8. Juli 1455 von Kunz von Kauffungen aus dem Altenburger Schloss entführt wurden. Fürstenzug, Dresden

Königlicher Besuch in Börln, 1910

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